Als der Chronist im Herbst 2019 mit der Planung dieser Reise begann, lag das Hauptaugenmerk auf einem Besuch der winterlichen Schweiz und dem Besuch der schweizer Modellbahnausstellung KAESERBERG in Fribourg. Da diese Ausstellung fast nur mittwochs und an wenigen Samstagen und Sonntagen geöffnet ist, wurde ein Termin gewählt der zwei Öffnungstage enthielt. Als Standort in der Schweiz wurde wieder Olten gewählt, dessen zentrale Lage an der Strecke Zürich – Bern optimale Voraussetzungen für Reisen mit dem Swiss Travel Pass bietet. Für mich ist nur ein Bahnhof in der Schweiz denkbar, der von Olten nicht in einer bequemen Tagesreise (hin und zurück) erreicht werden kann: Tirano. Als Unterkunft wurde wieder das Hotel Amaris gewählt, das nur 100 m vom Bahnhof entfernt ist, von dessen Frühstücksraum der Betrieb am Bahnhof beobachtet werden kann und das auch Zimmer mit Blick auf den Bahnhof verfügt. Diese würde ich aber wegen des starken nächtlichen Güterverkehrs trotz Lärmschutzfenster nicht empfehlen. Der Obmann und ich haben auch wieder die Reise in der 1. Klasse gebucht, zumal in der Schweiz jeder noch so unbedeutende Zug über die 1. Klasse verfügt. Außerdem gilt zu bedenken, dass man trotz Reisebeginn nach 8 Uhr in der Früh noch in die morgentliche Rush Hour zumindest bis Zürich oder Bern gerät. 

Beim Buchen der Fahrkarten zirka 3 Monate vor Reiseantritt gab es seitens der ÖBB Probleme, weil im Gegensatz zur Rückreise zu diesem Zeitpunkt noch kein Kauf der Platzkarte für den Abschnitt Attnang-Puchheim bis Zürich HB möglich war. Der Kauf einer Platzkarte für den RJX 160 bzw. 165 wird dringend geraten, weil dieser Zug auch in der 1. Klasse gut besetzt ist. So starteten wir am Samstag, den 07.03.2020 um 08.01 Uhr am Rieder Bahnhof Richtung Attnang-Puchheim. Weiter ging es mit Umsteigen in Salzburg Hbf mit dem RJX 160 nach Zürich HB, wo wir auch pünktlich im oberen Bereich ankamen. Seit dem Umbau des Hauptbahnhofes gibt es dort 3 Ebenen, in denen Züge verkehren. Wir mussten eine Ebene tiefer und erreichten Olten pünktlich um 16 Uhr.  Der Corona-Virus hat auch in unserem Hotel für Buchungsrückgänge gesorgt. Ich erkundigte mich noch, in welchen Kantonen die meisten Erkrankungen zu finden sind, um uns etwas vorzubereiten. Zum Abendessen ging es in die Pizzeria mehrere Häuser neben unserem Hotel. Dabei wurde auch der Ablauf unseres Reiseprogramms mit dem vorliegenden Wetterprognosen besprochen.

Da Sonntag auf Grund der Prognosen der schönste Tag sein sollte, wurde der Besuch von KAESERBERG auf Mittwoch verschoben. So bestiegen wir um 08.30 Uhr den Zug Richtung Locarno, wobei uns der Schaffner erzählte, dass der Zug wegen des Virus nur halb so viel Fahrgäste habe, als sonst üblich. Die Fahrt ging über Luzern am Vierwaldstätter See entlang nach Arth-Goldau. Dort stiegen wir in Zahnradbahn auf die Rigi um. Der Zug fuhr um 10.18 Uhr ab. Es wurde mit zwei Zügen hintereinander gefahren. Da die 2. Zahnradbahnstrecke auf die Rigi von Vitznau aus fährt und diese Station nur mit dem Schiff oder Bus erreichbar ist, habe ich jene aus Arth-Goldau gewählt. Bei herrlichen Sonnenschein ging es in knapp 40 Minuten durch Wiesen und Wälder bis zur Endstation Rigi-Kulm. Dort bot sich uns ein herrlichen Blick auf die Schnee bedeckten Berge  vor allem nach Süden. Da wir nicht über die richtige Schuhausstattung verfügten, beschlossen wir schon um 11.10 Uhr wieder die Rückfahrt anzutreten.

Um 12.17 Uhr ging es in Arth-Goldau mit der S-Bahn weiter nach Luzern. Wegen des schönen Wetters entschieden wir auf einen möglichen Besuch des Verkehrshauses zu verzichten. Also ging es um 13.06 Uhr weiter mit der Zentralbahn über den Brünig Pass weiter nach Interlaken Ost. Auf einen Ausflug auf den Pilatus habe ich Vorfeld schon verzichtet, weil die Zahnradbahn nur in den Sommermonaten verkehrt. Dank des guten Taktverkehrs in der Schweiz ging es in Interlaken Ost um 15.05 Uhr weiter nach Grindelwald. Eigentlich war eine Weiterfahrt über die Kleine Scheidegg nach Lauterbrunnen geplant. Nach dem der Schaffner uns sagte, dass wir dafür 50 % Aufpreis bezahlen müssen, haben wir darauf verzichtet. Wir schauten uns etwas in Grindelwald um und traten um 16.18 Uhr in einem Zug voll mit heimkehrenden Skifahrern die Rückreise an. In Interlaken Ost hatten wir das Glück, dass wir um 17.00 Uhr einen Intercity nach Basel SBB erwischten, so dass wir nicht in Bern hätten umsteigen umsteigen müssen. Da aber unsere Pizzeria sonntags geschlossen hat, versuchten wir am Berner Hauptbahnhof unser Glück, um dort Abend zu essen. Leider fanden wir nichts Geeignetes, so beschlossen wir um 18.36 Uhr nach Olten zurück zu fahren, wo wir um 19.11 Uhr ankamen. An der Rezeption unseres Hotels bekamen wir den Tipp, es mit dem Bahnhofs Buffet zu versuchen. Die Speisekarte war nicht besonders umfangreich, aber das Gebotene hat uns gut geschmeckt.

 

Am Montag, den 09.3.2020 war das Wetter am Vormittag bedeckt, ohne zu regnen, am Nachmittag hatten wir dann Regen- und Schneeschauer, dazwischen riss später aber auch die Bewölkung auf, und die Sonne schien. Wir starteten um 08.20 Uhr nach Zürich HB, wo wir um 09.05 Uhr  in einen Interregio nach Schaffhausen umstiegen. Dort angekommen ging es mit der SBB Tochter Thurbo um 09.49 Uhr mit der S-Bahn ohne Umsteigen den Bodensee entlang über Kreuzlingen, Romanshorn nach St. Gallen, das wir um 11.41 Uhr erreichten. Nun ging es mit der schmalspurigen Appenzeller Bahn weiter. Die Haltestelle dieser Bahn erreicht man, wenn man den Bahnhof verlässt und rechts etwa 100 m geht. In den letzten Jahren fanden hier umfangreiche Bauarbeiten statt. So wird die Appenzeller Bahn nun von Trogen nach Appenzell durchgebunden, hat neue Triebwagen erhalten und die aus der Literatur bekannte Ruckwaldekurve (mit Zahnstange) wurde durch einen Tunnel ersetzt. Unsere Weiterfahrt begann um 11.56 Uhr. Allerdings vorerst nur bis Gais. Die Strecke verläuft bis dorthin fast ausschließlich neben der Straße. In Gais stiegen wir in den Triebwagen nach Altstätten Stadt um. Die Strecke führte bis bis zum 2.6.1973 bis zum Bahnhof Altstätten SBB. Die jetzige Strecke  ist nur 7,65 km lang und überwindet ab der Haltestelle Stoss (942 m) in 4.07 km 475 Höhenmeter als Zahnradbahn mit max. 160 %o. Ab der genannten Haltestelle hatten wir auch bei bedecktem Himmel einen herrlichen Blick in der Rheintal bis nach Vorarlberg.

Um 13 Uhr ging es wieder zurück nach Gais und weiter nach Appenzell. Dort wird der Verkehr der Appenzeller Bahn gebrochen, weshalb wir einen Aufenthalt von fast einer ½ h hatten. Um 14 Uhr ging es weiter nach Herisau, wo wir wieder das Normalspurnetz der SOB (Südostbahn) bei starkem Regen erreichten. Nach 35 Minuten stiegen wir in die S-Bahn nach Nesslau Neu St. Johann ein, das wir um 15.48 Uhr erreichten. Bis zur Rückfahrt um 16.12 Uhr konnten wir bei Sonnenschein den Ort etwas erkunden. In Watwil mussten wir in den Voralpen Express Richtung Rapperswil, das wir um 16.57 Uhr erreichten, umsteigen. Dort hatten wir Probleme beim finden des Bahnsteiges 1, wo unser S-Bahn Zug nach Zürich HB um 17.09 Uhr abfuhr. Wir nahmen nun die Strecke auf der Nordseite des Zürich Sees. Unser Zug erreichte Zürich HB auf Bahnsteig 41, also auf Ebene 2. Zur Weiterfahrt mussten wir aber auf Ebene 0. Dabei verirrten wir uns, so dass der geplante Zug um 18.03 Uhr nicht mehr erreicht wurde. Da wir nicht einen der wenigen Züge nehmen wollten, die in Olten nicht halten, nahmen wir den den Zug um 18.30 Uhr und waren um 19.00 Uhr in Olten. Zum Abendessen ging es in den Gasthof Gleis 13 gleich neben dem Bahnhof, der uns ebenfalls mit seiner Küche überzeugte.

 

Für Dienstag, den 10.3.2020 war für die gesamte Schweiz Niederschläge vorhergesagt. Gerade das richtige Wetter, um in die Berge zu fahren. Wir starteten um 09.29 Uhr Richtung Bern. In diesem Zug kamen wir richtig in den Berufsverkehr, gerade dass wir in der 1. Klasse noch getrennte Plätze fanden. In Bern stiegen wir in den IC Richtung Brig mit Abfahrt um 09.06 Uhr um. Hier war wieder Platz für uns. Vor der Einfahrt in den Lötschberg Basistunnel ging draußen der Regen in Schnee über. Als wir in Visp den Tunnel wieder verließen, schneite es heftig. In Brig konnten wir am Bahnsteig der Matterhorn-Gotthard-Bahn noch den voraus  fahrenden Glacier Express fotografieren, der mit leichter Verspätung abfuhr. Unser Regionalzug nach Andermatt folgte pünktlich um 10.23 Uhr. Es ging im Schneetreiben das Rhone Tal aufwärts. Vor dem Bahnhof Grengiols mit dem bekannten Viadukt und dem anschließenden Kehrtunnel blieb unser Zug unvermittelt auf freier Strecke stehen. Der Grund war, wie uns die Schaffnerin später sagte, ein plötzlicher Spannungsabfall. Nach ungefähr 15 Minuten ging es weiter, Neben der Strecke wuchs die Schneehöhe immer weiter an, je höher wir kamen. Problemlos erreichten wir dann Oberwald, durchfuhren den Furka Basistunnel und erreichten Andermatt mit etwas mehr als 10 Minuten Verspätung. Unsere Schaffnerin hatte dafür gesorgt, dass unser Anschlusszug nach Disentis mit der planmäßigen Abfahrt um 12.28 Uhr auf uns wartetet. Danach erfolgte der Aufstieg auf den Oberalp Pass, wo wenige Skifahrer im Schneetreiben auf den Pisten unterwegs waren. Die Fahrt nach Disentis erfolgte planmäßig, aber die leichte Verspätung konnte auf Grund der topografischen Verhältnisse nicht ganz eingeholt werden.

In Disentis stiegen wir in den wartenden Zug der Rhätischen Bahn mit der planmäßigen Abfahrt um 13.44 Uhr. Das Schneetreiben begleitete uns bis zum Ende der Rheinschlucht, wo der Niederschlag in Regen überging. Wir erreichten Chur um 15.02 Uhr, während unser Zug weiter nach Scoul-Tarasp fuhr. Wir wechselten in die vor dem Bahnhof wartende Arosa Bahn mit Abfahrt um 15.08 Uhr. Wir hatten Glück, dass der führende Triebwagen so gestellt war, dass das 1. Klasse Abteil direkt hinter der Kabine des Triebwagenführers lag. So kamen wir kostenlos zu einer Führerstandsmitfahrt. Da der Zug in der Regel 3 bis 4 Wagen angehängt hat, ist dies nicht zwingend. Auf den ersten 1,6 km der 25,66 km langen Strecke fährt die Bahn als Straßenbahn durch die Innenstadt von Chur. Bis Arosa werden 1155 Höhenmeter in 19 Tunnel, 12 Lawinenschutz Galerien und auf 53 Brücken ohne Zahnstange überwunden. Kaum hatten wir das Stadtgebiet von Chur verlassen, ging der Regen wieder in Schnee über. Bei der Bergfahrt liegt die Strecke auf der rechten Seite des Plessur Tales und wechselt nach Langwies auf dem markanten Viadukt auf die andere Talseite. Die Gegend wird auch Schanfigg genannt.  Nach de wir nach dem Bahnhof Langwies die Talseite gewechselt hatten, sahen wir, dass nun der Schneeräumer den inzwischen gefallenen Schnee zur Seite räumen musste. Wir erreichten Arosa pünktlich um 16.09 Uhr und gingen, nach dem wir die Fotos geschossen hatten am Bahnhof in einen zu einem Gastlokal umgebauten Güterschuppen, um Kaffee bzw. Tee zu trinken. Vor der Abfahrt unseres Zuges wurden ihm noch ein Güterwagen angehängt. Wir fahren also als PmG. Um 16.49 Uhr ging es zurück nach Chur, wo wir um 18.09 Uhr Anschluss nach Zürich HB hatten. Um 20.00 Uhr waren wir wieder in Olten und gingen zum Abendessen in die schon erwähnte Pizzeria. Die Fahrt großteils bei Schneefall durch das hochalpine Gebirge wird uns immer in Erinnerung bleiben.

 

Am Mittwoch, den 11.3.2020 war es vorerst bedeckt. Es regnete aber nicht. Wir starteten wieder mit dem gleichen Zug wie am Vortag nach Bern, hatten aber mit dem Sitzplatz kein Glück. Ich ergatterte noch einen Klappsitz im Eingangsbereich des Wagens, während unser Obmann die Fahrt nach Bern stehend verbringen wusste. In Bern ging es um 09.04 Uhr im fast leeren 1. Klasse Wagen  weiter nach Fribourg. Dort suchen wir vor dem Bahnhof die Haltestelle der Omnibuslinie 9 mit der Endhaltestelle Jo Siffert. Wir fanden die Haltestelle schnell, bemerkten aber erst nach dem unser Bus weggefahren war, dass diese Haltestelle für die Gegenrichtung war. Für unsere Haltestelle mussten wir noch die Straße überqueren. Da der Bus im Halbstundentakt (sonntags nur stündlich) fährt, hatten wir ein ½ Stunde verloren. Da der Swiss Travel Pass auch die Fahrt mit 90 öffentlichen Verkehrsmitteln einschließt, haben wir keine Fahrkarte gekauft. Die Haltestellen werden im Bus gut  angezeigt, so dass wir an der richtigen Haltestelle Conteau ausstiegen. Der Fußweg zur Ausstellung KAESERBERG ist gut beschildert. Vor dem Gebäude stehen ein Signal und eine Rangierlokomotive.

Mit unserem Swiss Travel Pass gab es keine Ermäßigung, wohl  aber für den Märklin Insider Club. Der Zutritt zur Ausstellung wird etwas inszeniert. Das beginnt mit der Eintrittskarte in Form einer alten Karton Fahrkarte, die vor dem Betreten des Raumes, in dem alle 30 Minuten ein Film über die Entstehung von KAESERBERG gezeigt, gezwickt wird. Erst nach Ende des Filmes, gelangt man zur Modelleisenbahn. Wenn das Licht angeht, sieht man vorerst nur einen riesigen Schattenbahnhof, bei dem sich auch ein Arbeitsplatz zur Wartung der Fahrzeuge befindet. Wobei die Gleiswendeln im Hintergrund kaum sichtbar sind. Eine Treppe höher sieht man dann die riesige Anlage in U Form nach Schweizer Motiven. Auf der linken Seite befindet sich ein über 10 m langer Hauptbahnhof für HO (SBB) und Hom (RhB). Dahinter liegt eine Stadt mit selbst gebauten Gebäuden. Während sich die HO Strecke am Ende des Bahnhofes in zwei zweigleisige Strecken im Bogen um das Betriebswerk und den Rangierbahnhof  verzweigt, steigt die HOm Strecke in Schleifen und durch Tunnel den Berg hinauf. Die zwei zweigleisigen Strecken entfernen sich voneinander und  führen auf dem rechten Schenkel  schließlich in zwei Tunnels mit Schattenbahnhöfen. Auf der anderen Seite des Hauptbahnhofes umrundet die HO Strecke dreigleisig des Gelände des Zirkus Knie, die RhB die Stadt, beide Richtung Schattenbahnhof. Geht man nochmals die Treppen hoch erreicht man den „Gebirgsbahnhof“ der RhB auf Ebene 3. Dieser Bahnhof ist gleichzeitig der Kreuzungsbahnhof mit der Kaeserberg Bahn, die in einer Zahnradstrecke hinter dem Bahnhof den Berg erklimmt. Auf der linken Seite befindet sich ein noch im Bau befindlicher Teil, der auch schon jetzt von der Kaeserberg Bahn (teilweise mit Zahnrad) befahren wird. Die RhB verschwindet nach hinten, um über eine Gleiswendel in den Schattenbahnhof zu gelangen.

Die Anlage wurde nach einem Jahr Planung vor 17 Jahren in 4 Jahren (Ebene 1+2) fertig gestellt. Die Gleislänge aller 3 Bahnen beträgt 2 045 m. Die Anlage wird analog betrieben und ist in der Zeit um 1990 angesiedelt. Es wird mit vorbildlich langen Zügen gefahren, wobei der Stromabnehmer der E-Lolks an der Fahrleitung anliegt. Der längste Zug bei der SBB ist 3,3 m, bei der RhB fast 2m lang. Um die ganze Strecke einmal ohne Halt zu durchfahren benötigt ein IC 17 Minuten, ein Güterzug 35 Minuten, bei der RhB sind es 33 und 52 Minuten. Insgesamt sind 120 Züge einschließlich der Reserve im Einsatz. Wir ließen den Betrieb in etwa 1 ½ Stunden auf uns einwirken, wobei auf Ebene 2 die Hintergrundkulisse zu einem stimmigen Bild bei Tag und bei Nacht beiträgt. Insgesamt handelt es um eine schön gestaltete Anlage, die schon wegen ihrer Größe aber nicht mit dem MiWuLa zu vergleichen ist.

Anschließend machten wir uns wieder auf den Weg zum Bahnhof, wo wir um 12.56 Uhr den IC über Lausanne nach Genf erreichten. Da das Wetter sich inzwischen stark gebessert hatte, entschlossen wir uns nach einem kurzen Besuch an der Seepromenade mit dem IR um 15.12 Uhr wieder über Lausanne nach Brig zu fahren. Diese Fahrt am Genfer See und der Rhone entlang hat sich gelohnt, weil sich immer wieder herrliche Blicke auf die tief verschneiten Berge ergaben. Ab Visp lag sogar im Talboden der gestern gefallene Schnee. Als wir um 18.32 Uhr in Brig ankamen, hatten wir Glück, denn mit einer Übergangszeit von nur 2 Minuten konnten wir den Treibwagen der BLS besteigen, der die Lötschberg Bergstrecke befuhr. Im letzten Abendlicht ergaben sich schöne Blicke auf die Berge und das immer weiter unten liegende Rhone Tal.  Nach dem Lötschberg Tunnel brach auch wegen der hohen Berge schnell die Nacht herein. Wir beschlossen den Zug in Spiez zu verlassen, das wir um 19.44 Uhr erreichten. Um 19.54 Uhr ging es mit dem IC Richtung Basel weiter. Olten erreichten wir um 21.03 Uhr. Wegen der späten Stunde nahmen wir das Abendessen wieder in der Pizzeria ein.

 

Am Donnerstag, den 12.03.2020 ging es wieder nach Hause. Ich besorgte mir vor der Abfahrt in einem Geschäft noch etwas Reiseproviant. Dabei fielen mit teilweise leere Regale auf. Damit wurde ich erstmals in der Schweiz konkret mit dem Corona-Virus konfrontiert. Olten verließen wir pünktlich um 09.59 Uhr und kamen nach 31 Minuten Fahrzeit in Zürich HB an. Mit einer Übergangszeit von 10 Minuten ging es nach Fahrplan weiter mit dem RJX 165 Richtung Budapest. Unterwegs konnten wir aus einem Gespräch, das der Schaffner mit einer Reisenden führte, mithören, dass der Zug wohl wegen der Virus Krise nur bis Wien fahren werde. Im Laufe der Reise klarte das Wetter zunehmend auf, so dass herrliche Blicke auf die Landschaft ergaben, was den Obmann zu zahlreichen Fotos veranlasste. Der Reiseverlauf gestaltete sich wie geplant, so dass wir mit Umsteigen in Salzburg und Attnang-Puchheim Ried um 17.56 Uhr erreichten. Als ich am Abend noch einkaufen ging, wurde ich massiv durch leere Regale im Geschäft mit der Corona-Krise konfrontiert. Zum Glück sind ohne Ansteckung von der Reise zurückgekommen. Eine Woche später wäre die Reise wegen einsetzenden Reisebeschränkungen nicht mehr in dieser Form möglich gewesen. Insgesamt war es wieder eine sehr schöne Reise, wobei die SBB und die anderen Schweizer Bahnen wieder einmal durch den stabilen Fahrplan überzeugen konnten. In der 1.Klasse hatten wir mit Ausnahme im Korridor Zürich – Bern sehr viel Platz, wobei nicht klar war, ob dies auf Grund der Jahreszeit oder der Corona-Krise der Fall war.