Der MEC Landshut zeigt seine sehenswerte Anlage immer im Dezember und Jänner. Bedingt durch Covid-19 konnten diese Veranstaltungen aber die letzten zwei Jahre nicht stattfinden und damit fehlten dem Verein auch die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern. Da die Situation für Herbst und Winter derzeit kaum abschätzbar ist, entschloss sich der MEC Landshut erstmalig an zwei Wochenenden im Juli diese Ausstellung zu machen. Da sich unser Besuch in den letzten Jahren in kleiner Besetzung jeweils auf den sogenannten „Vereinetag“ im Dezember beschränkten, wollten wir diesmal mit etwas mehr Personen erscheinen.

 

Da wir das Südostbayernbahnticket optimal nutzen wollten, war die Teilnehmerzahl auf 5 oder ein Mehrfaches begrenzt . So starteten wir zu dritt um 10:01 Uhr am Bahnhof Ried i.I. im Zug nach Simbach. Im anschließenden Zug nach Mühldorf warteten schon die restlichen zwei Teilnehmer, wo wir pünktlich um 11.22 Uhr ankamen. Die Weiterfahrt nach Landshut verzögerte sich wegen Verspätung des Zuges um mehr als 5 Minuten. Diese Verspätung konnte bis Landshut nicht eingefahren werden, so dass wir erst gegen 12.30 Uhr ankamen. Trotz der Prognosen von DB war der Zug wegen des € 9,- Tickets wohl gut besetzt, aber nicht überfüllt. Da die Kantine des MEC an diesem Tag nur Kaffee und Kuchen anbot, stärkten wir uns am Bahnhof, bevor wir in die Kellerräumlichkeiten des MEC Landshut hinabstiegen.

Im Eingangsbereich wurden in einem Flohmarkt gebrauchte Waren zum Verkauf angeboten. Während am „Vereinetag“ kein Eintritt verlangt wird, mussten wir dieses Mal € 4,00 bezahlen. Dann waren wir im Raum mit der 110 m² großen Anlage. Der Chronist kennt keine interessantere Vereinsanlage. Zum Betrieb sind mindestens 9 „Fahrdienstleiter“ an den einzelnen Bahnhöfen notwendig. Wegen der vielen Schattenbahnhöfe ist der Streckenverlauf kaum nachvollziehbar, obwohl es etliche Paradestrecken gibt. Besonders interessant ist der Betrieb des als Kopfbahnhof ausgestalteten Hauptbahnhofes mit dem Wechsel der Lokomotiven. Wendezüge vereinfachen nun den Betrieb. Zudem gibt es eine etwas versteckte Kehrschleife. Während beim letzten Besuch des Chronisten am hinteren rechten Eck der Anlage – vom Eingang her gesehen – noch eine Baustelle befand, war dieser Bereich nun fertig ausgestaltet. Unterbrochen von einem Besuch in der Kantine hatten wir uns nach 16 Uhr statt gesehen und verließen um 16:37 Uhr wieder Landshut mit dem Zug. Pünktlich kamen wir um 17:28 Uhr in Mühldorf an, aber unser Anschlusszug nach Simbach hatte Verspätung. In flotter Fahrt ging es los. In Julbach, der letzten Station vor Simbach, bemerkte der Triebwagenführer beim Anfahren, dass Rauch aus dem Bereich des Motors entwich und stoppte die Fahrt. Da der Triebwagen noch im Bereich des Bahnsteiges zum Stehen kam, konnten alle Fahrgäste problemlos aussteigen. Der Triebwagenführer untersuchte die Stelle des Rauchaustritts und informierte dann die Betriebsleitung der SOB (Südostbayernbahn), die wiederum die Feuerwehr alarmierte. Durch unseren Halt war der davor liegende Bahnübergang nicht blockiert, aber die Lichtsignale blinkten rot. Die eintreffende Feuerwehr konnte auch nur die Rauchentwicklung, die sich zwischenzeitlich etwas vermindert hatte, feststellen. Die SOB hatte inzwischen auch ein Taxi organisiert, das die verbliebenen Fahrgäste in zwei Transporten nach Simbach brachte. Die ursprünglich geplante Weiterfahrt in Simbach um 18:18 Uhr war natürlich geplatzt, aber wir erreichten noch den 1 Stunde später fahrenden Zug und waren um 19:59 Uhr wieder in Ried.